Der Otterhund – Ein seltener und charmanter Begleiter

Der Otterhund ist eine seltene und alte Hunderasse, die ihren Ursprung in Großbritannien hat. Diese großen, kräftigen Hunde wurden ursprünglich für die Jagd auf Otter eingesetzt, wobei sie ihre beeindruckenden Schwimmfähigkeiten und ihren starken Geruchssinn nutzten. Der Otterhund gehört zur FCI-Gruppe 6, Sektion 1.1, und ist anerkannt unter der Standardnummer 294.

Merkmale der Rasse, u.a. Größe, Gewicht, Lebenserwartung

Ein ausgewachsener Otterhund hat eine Schulterhöhe von etwa 61 bis 69 cm und ein Gewicht von 29 bis 52 kg. Die Lebenserwartung dieser Rasse liegt bei etwa 10 bis 12 Jahren. Otterhunde haben ein dichtes, öliges Doppelhaar, das in verschiedenen Farben wie Schwarz, Braun, Grau, Weiß oder Sandfarben auftreten kann. Ihr Fell ist rau und wetterfest und dient als natürlicher Schutz vor Kälte und Nässe. Typisch für den Otterhund sind auch die großen, herabhängenden Ohren und die buschige Rute.

Otterhund: Die Geschichte

Die Geschichte des Otterhunds reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Ursprünglich wurden sie in Großbritannien für die Otterjagd gezüchtet, da sie sowohl im Wasser als auch an Land hervorragende Jäger sind. Die Otterjagd wurde jedoch im Jahr 1978 in Großbritannien verboten, was dazu führte, dass die Zahl der Otterhunde drastisch abnahm. Heutzutage sind sie eine seltene Rasse, die hauptsächlich als Begleithunde gehalten wird.

Otterhund: Wesen und Charakter

Der Otterhund ist ein freundlicher, unabhängiger und intelligenter Hund. Sie sind sehr loyal und anhänglich gegenüber ihren Besitzern und kommen gut mit anderen Hunden und Haustieren aus. Ihr starker Jagdtrieb kann dazu führen, dass sie dazu neigen, interessanten Gerüchen nachzugehen. Deshalb sollten sie immer gut beaufsichtigt werden, besonders in unbekannten Gebieten. Otterhunde sind verspielt und haben viel Energie, weshalb sie regelmäßige körperliche und geistige Aktivitäten benötigen.

Pflege und Haltung

Otterhunde benötigen regelmäßige Bewegung und geistige Anregung, um glücklich und gesund zu bleiben. Lange Spaziergänge, Schwimmen und Trainingseinheiten sind ideal für diese aktiven Hunde. Das Fell des Otterhunds erfordert regelmäßiges Bürsten, um Verfilzungen und Hautprobleme zu vermeiden. Besonders während des Fellwechsels ist eine intensive notwendig.

Besonderheiten der Ernährung

Otterhunde haben keine speziellen Ernährungsanforderungen, jedoch ist eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter entscheidend für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Es ist wichtig, die Futtermenge an die Aktivität, das Alter und den Stoffwechsel des Hundes anzupassen, um Übergewicht zu vermeiden. Frisches Wasser sollte jederzeit verfügbar sein, besonders wenn der Otterhund schwimmen geht, da er dazu neigt, Wasser zu trinken, während er schwimmt.

Krankheiten und Gesundheit

Der Otterhund ist im Allgemeinen eine robuste und gesunde Rasse, aber wie bei allen Hunderassen können auch hier einige genetische Gesundheitsprobleme auftreten. Dazu gehören Hüftdysplasie, Ellenbogendysplasie, Hypothyreose und Thrombopathie. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen, präventive Maßnahmen und verantwortungsvolle Zuchtpraktiken sind wichtig, um das Risiko von Erbkrankheiten zu minimieren.

Otterhund und Kinder

Der Otterhund ist im Allgemeinen ein kinderfreundlicher Hund, der sich gut in Familien einfügt. Sie sind geduldig und verspielt und können eine starke Bindung zu den Kindern im Haushalt entwickeln. Dennoch ist es wichtig, Kinder zu lehren, wie sie respektvoll und vorsichtig mit dem Hund umgehen sollen, und die Interaktionen zwischen Hund und Kind stets zu beaufsichtigen, um sicherzustellen, dass sowohl der Hund als auch das Kind sicher und glücklich sind.

Zusammenfassend ist der Otterhund eine seltene und charmante Rasse, die trotz ihrer Jagdvergangenheit ein hervorragender sein kann. Mit einer angemessenen Erziehung, Pflege und Ernährung wird dieser Hund ein loyaler und lebensfroher Begleiter für viele Jahre sein. Aufgrund ihrer Seltenheit ist es wichtig, bei der Auswahl eines Otterhund- auf verantwortungsbewusste Züchter und gesunde Zuchtlinien zu achten.