Zahnpflege beim Hund: Tipps für die richtige Pflege

Gesunde Zähne haben für Hunde eine außerordentliche Bedeutung: Sie dienen als Jagdinstrument und zum Kauen, kommen aber auch in der Verteidigung zum Einsatz. Daher ist es äußerst beunruhigend, dass etwa zwei Drittel aller Hunde über drei Jahre bereits Zahnprobleme haben – und nur etwas mehr als 20 Prozent ihrer Besitzer sind sich dessen bewusst. Noch alarmierender ist, dass die Tiere Schmerzen haben, insbesondere wenn das Zahnfleisch stark entzündet, blutig oder rückläufig ist. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu Zahnverlust kommen. Um das Gebiss Ihres Hundes zu stärken, ist regelmäßige Zahnpflege unverzichtbar. Hier erfahren Sie, wie Sie die Symptome rechtzeitig erkennen und Krankheiten vorbeugen können.

Zahnpflege bei Hunde

Zahnprobleme erkennen: Symptome richtig interpretieren

Wenn Sie bisher nicht bemerkt haben, dass Ihr Hund unter einer Zahnfleischentzündung leidet, sollten Sie spätestens dann aufmerksam werden, wenn er sein ändert. Zum Beispiel, wenn er starke Schmerzen beim Fressen hat, wird sich das in seiner Futteraufnahme widerspiegeln. Entweder frisst er sein Futter vorsichtiger als sonst oder sogar weniger. Leider fressen viele kranke Hunde weiterhin normal, so dass es keine Garantie dafür gibt, dass Ihr Hund sein Fressverhalten merklich ändert. Wenn Sie die Zähne Ihres Hundes nicht regelmäßig kontrollieren, kann die Zahnfleischentzündung sekundäre Krankheiten wie Parodontitis oder Parodontose verursachen.

Mögliche Gründe für Zahnfleischentzündungen

Wenn das Zahnfleisch des Hundes entzündet ist, spricht man auch von Gingivitis – verursacht durch Zahnstein und Plaque, die sich aufgrund mangelnder Mundhygiene im Mund ansammeln. Diese Ablagerungen ermöglichen es Bakterien, sich ungehindert auszubreiten, vorzugsweise unter dem Zahnfleisch. Dort entsteht auch die Entzündung, die durch gerötete oder geschwollene Stellen um die Zahnhalsspitzen gut zu erkennen ist, die sogar bluten können. Gingivitis äußert sich häufig durch schlechten Atem des Hundes.

Wie Sie die Zähne Ihres Hundes gesund halten

Als Hundebesitzer tragen Sie die Verantwortung für die Gesundheit Ihres Hundes – das schließt sein Gebiss ein. Um seine Zähne vor Zahnstein, Plaque und Mundgeruch zu schützen, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen:

  1. Geben Sie Ihrem Hund nur hochwertiges . Durch vermehrtes Kauen wird nicht nur das Gebiss gestärkt, sondern auch die Speichelproduktion und somit die Verdauung angeregt. Die grobe Struktur des Futters sorgt zudem dafür, dass die Zähne des Hundes automatisch abgenutzt und somit gereinigt werden.
  2. Kombinieren Sie das Angenehme mit dem Nützlichen und besorgen Sie für Ihren Hund ein Kauspielzeug, das speziell zur mechanischen Zahnreinigung entwickelt wurde.
  3. Es gibt auch spezielle Kauprodukte für Hunde, die zur Zahnreinigung beitragen.

Zahnpflege: Anwendung einer Hundezahnbürste

Zwar sollte harter Zahnstein in der Mundhöhle Ihres Hundes nur von einem professionell entfernt werden, jedoch können Sie weiche Zahnablagerungen selbst entfernen. Dies trägt maßgeblich zur Zahngesundheit Ihres Vierbeiners bei. Nutzen Sie für die Reinigung eine spezielle Hundezahnbürste.

Wichtig ist nur, dass Sie die sichtbaren Außenflächen mindestens zweimal in der Woche von Zahnablagerungen befreien. Wenn sich Ihr Hund nicht die Zähne putzen lässt, können Sie auch zu einem anderen Trick greifen: Zahnpflegegel für Hunde.

Professionelle Zahnreinigung für Ihren Hund

Eine professionelle Zahnreinigung kann ebenfalls eine wirksame Methode zur Vorbeugung von Zahnerkrankungen sein. Ihr Tierarzt oder ein spezialisierter Tierzahnarzt kann den Zustand des Gebisses Ihres Hundes beurteilen und eine gründliche Reinigung durchführen. Dieser Prozess umfasst normalerweise das Entfernen von Zahnstein sowohl über als auch unter dem Zahnfleischrand, das Polieren der Zähne und möglicherweise auch Röntgenaufnahmen, um verborgene Probleme zu erkennen.

Der Wert regelmäßiger Tierarztbesuche

Es ist empfehlenswert, regelmäßig (mindestens einmal im Jahr) einen Tierarzt aufzusuchen, um das Gebiss Ihres Hundes überprüfen zu lassen. Der Tierarzt kann feststellen, ob es Probleme gibt, die Sie vielleicht übersehen haben, und kann Ihnen bei Bedarf weitere Ratschläge zur Zahnpflege Ihres Hundes geben.

Zahnprobleme bei Hunden vermeiden: Weitere Maßnahmen

Es gibt auch einige Ergänzungen, die helfen können, das Zahnfleisch und die Zähne Ihres Hundes gesund zu halten. Vitamin C und Coenzym Q10 sind zwei Beispiele, die für die Zahngesundheit vorteilhaft sein können. Bevor Sie Ihrem Hund jedoch irgendein Ergänzungsmittel geben, sollten Sie dies immer mit Ihrem Tierarzt besprechen.

Ein gesunder Lebensstil für gesunde Zähne

Letztlich ist es wichtig zu verstehen, dass die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Hundes einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit seiner Zähne haben können. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und eine stressfreie Umgebung tragen dazu bei, das Immunsystem Ihres Hundes zu stärken und sein Risiko für Zahn- und Zahnfleischerkrankungen zu reduzieren.

Schließlich ist es wichtig zu wissen, dass einige Hunderassen anfälliger für Zahnprobleme sind als andere. Brachyzephale Rassen (Hunde mit kurzen Schnauzen), kleine Hunderassen und ältere Hunde neigen eher zu Zahnproblemen. Daher benötigen diese Hunde möglicherweise eine intensivere Zahnpflege und häufigere tierärztliche Kontrollen.

Die Zahnpflege ist ein entscheidender Bestandteil der allgemeinen Gesundheitsfürsorge für Ihren Hund. Durch regelmäßige Pflege und Überwachung können Sie dazu beitragen, die Mundgesundheit Ihres Vierbeiners zu erhalten und sein Wohlbefinden zu gewährleisten. Es ist nie zu früh oder zu spät, um mit der richtigen Zahnpflege für Ihren Hund zu beginnen.